Fünfte Sonne. Eine neue Geschichte der Azteken

Fünfte Sonne. Eine neue Geschichte der Azteken

1519 kommt es zur Begegnung von Hernando Cortés mit dem Aztekenherrscher Moctezuma. Das ist oft erzählt worden, aber vor allem so, wie die Spanier es präsentiert haben. Camilla Townsend stellt in ihrem Buch die Geschichte der Azteken konsequent aus deren eigener Perspektive dar. Nach der Ankunft der Spanier nutzten die Azteken das lateinische Alphabet, um ihre Geschichte selbst aufzuschreiben. Auf der Grundlage dieser Texte korrigiert Camilla Townsend die Vorstellungen von der aztekischen Kultur. Anstatt die europäischen Stereotypen einer exotischen, blutrünstigen Gesellschaft zu reproduzieren, zeichnet sie ein viel menschlicheres Bild dieser Indigenen, die sich selbst Mexica nannten. Sie macht dabei deutlich, dass die spanische Eroberung weder eine Apokalypse noch der Ursprung der Mexikaner war. Denn das Mexica-Volk kapitulierte nicht einfach vor der Kolonisierung. Stattdessen richteten sie politische Loyalitäten anders aus und adaptierten neue Technologien. Dieses Buch erkundet die Erfahrungen eines einst mächtigen Volkes, das mit dem Trauma der Eroberung konfrontiert war, aber Wege fand, um zu überleben. Camilla Townsend absolvierte ein Geschichtsstudium in Bryn Mawr (Pennsylvania) und promovierte an der Rutgers University in New Brunswick (New Jersey). Von 1995 bis 2006 unterrichte sie in New York. Heute ist sie Professorin an der Rutgers University.
Townsend, Camilla
C.H. Beck