Afrikanische Europäer. Eine unerzählte Geschichte

Afrikanische Europäer. Eine unerzählte Geschichte

Mit der Geschichte Schwarzer Menschen auf dem europäischen Kontinent wird sich bislang noch wenig auseinandergesetzt. Olivette Otele hat nun deren lange verdrängte Rolle in der europäischen Geschichte untersucht. Sie erzählt von Personenschicksalen und Schauplätzen der Begegnung, vom engen Austausch zwischen Afrika und Europa, der mit den römischen Expansionsbewegungen begann und im historischen Verlauf heute oftmals vergessene Schwarze Heilige, Herrscher und Intellektuelle hervorbrachte. Auf diese Weise wird sichtbar, was bei der der mitnichten immer gleichbleibenden Unterdrückung Schwarzer Menschen stets Konjunktur hatte: der Terror der Sklaverei, Schwarze Körperlichkeit und ihre Exotisierung, ebenso aber auch die Schwarzen Widerstandsbewegungen und Bruderschaften, die für ihre Freiheit kämpften und Vorbilder für die Proteste der heutigen Zeit sind. Otele zeichnet das Bild eines immer schon »afrikanischen« Europas, das nötig ist, um die Auseinandersetzungen der Gegenwart und der Zukunft zu verstehen. Olivette Otele studierte an der Pariser Sorbonne und ist heute Professorin für die Geschichte der Sklaverei an der Universität Bristol. Sie ist die erste Woman of Colour überhaupt, die in Großbritannien eine Geschichtsprofessur bekleidet. Zudem amtiert sie als Vizepräsidentin der Royal Historical Society.
Otele, Olivette
Wagenbach