Die erstaunlichen Sinne der Tiere. Erkundungen einer unermesslichen Welt

Die erstaunlichen Sinne der Tiere. Erkundungen einer unermesslichen Welt

Jede Spezies auf der Erde nimmt nur bestimmte Reize aus ihrer jeweiligen Umwelt wahr: welche, wie und warum genau, fragt sich Ed Yong. So begegnen die Leser/innen hier Käfern, die von Feuer angezogen werden, Schildkröten, die die Magnetfelder der Erde aufspüren können und Fische, die Flüsse mit elektrischen Botschaften füllen. Man erfährt, dass die Schuppen im Gesicht eines Krokodils so berührungsempfindlich sind wie die Fingerspitzen eines verliebten Menschen; dass der Riesenkalmar mit seinen fußballgroßen Augen seinen Feind, den Pottwal, erkennen kann; warum Blätter synchron zum Rhythmus der unhörbaren Gesänge balzender Buckelzikaden vibrieren und was für einen komplexen Sehsinn Kammmuscheln besitzen. Yong deckt auf, was Bienen in Blüten sehen und was Singvögel in ihren Melodien hören. Doch die Sinne der Tiere sind in Gefahr: Der Mensch bringt sie durch Lichtverschmutzung, Lärm und andere Reizüberflutungen aus dem Gleichgewicht und gefährdet so die Artenvielfalt. Der studierte Biochemiker Ed Yong ist seit 2015 Wissenschaftsreporter beim US-Magazin The Atlantic. 2021 erhielt er für seine Berichterstattung zur COVID-19-Pandemie den Pulitzer-Preis.
Yong, Ed
Kunstmann