Alles wird Zahl. Wie sich die Mathematik in der Renaissance neu erfand

Alles wird Zahl. Wie sich die Mathematik in der Renaissance neu erfand

Bis zur Renaissance wurde die Mathematik durch das Fehlen des schriftlichen Rechnens blockiert. Bis dahin rechnete man gegenständlich, mit Kugeln oder Rechensteinen. Doch um Rechenverläufe festzuhalten oder komplexe Beziehungen zu erkennen, bedarf es Ziffern. In der Renaissance setzte sich das schriftliche Rechnen in Europa schließlich durch. Das ermöglichte die Erfindung der Zentralperspektive, die Wiederentdeckung der griechischen Geometrie und veränderte Kunst und Wissenschaft. Albrecht Dürer, Leonardo da Vinci, Girolamo Cardano – Namen, die in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung sind und von Thomas Padova aufgegriffen werden. Padova gibt in seinem Buch einen Überblick über die Geschichte der Zahlen und Mathematisierung der westlichen Welt und bietet eine neue Perspektive auf die Epoche der Renaissance. Thomas de Padova studierte Physik und Astronomie in Bonn und Bologna. Er war Wissenschaftsredakteur beim Tagesspiegel und arbeitete 2014 als Journalist in Residence am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte.
Padova, Thomas de
Hanser