Pillen-Poker. Wie uns die Pharmaindustrie schadet und was man dagegen tun kann

Pillen-Poker. Wie uns die Pharmaindustrie schadet und was man dagegen tun kann

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Medikamente sollen gesund machen oder Beschwerden lindern. Doch sind Medikamente heute in erster Linie ein Renditeobjekt in einem extrem profitablen Geschäft. Der Pharmamarkt hat viel von einem Poker-Spiel: Wer am besten bluffen kann, gewinnt, meint Jörg Schaaber. Die meisten neuen Medikamente bringen den Patient/innen nämlich keine relevanten Vorteile – insbesondere die Alternativmedizin, die ihren Produkten oft völlig evidenzfrei Wirkungen andichtet. Dringend benötigte Medikamente wie neue Antibiotika werden dagegen nicht entwickelt – sie versprechen zu wenig Profit. Hinzu kommt, dass die Vermarktungsstrategien der Pharmaindustrie immer ausgefeilter werden, bei klinischen Studien immer raffinierter getäuscht wird, während gleichzeitig der Verbraucher- und Patientenschutz geschwächt wird. Schaaber liefert eine differenzierte Analyse des Geschäfts mit der Gesundheit und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Jörg Schaaber ist Diplom-Soziologe und Gesundheitswissenschaftler. Er arbeitet für die BUKO Pharma-Kampagne, die seit über 40 Jahren die Geschäftspraktiken der Pharmaindustrie beobachtet. Er hat das globale Netzwerk Health Action International (HAI) mitbegründet und war acht Jahre Präsident der internationalen Gesellschaft der unabhängigen Arzneimittelzeitschriften (ISDB).
Schaaber, Jörg
Suhrkamp