Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaft
Zucker. Eine Geschichte über Macht und Versuchung
Deutscher Klub. Austro-Nazis in der Hofburg
Die Heilsbringer. Eine Globalgeschichte der Religionen im 20. Jahrhundert
Wann sind wir wirklich zufrieden? Überraschende Erkenntnisse zu Arbeit, Liebe, Kindern, Geld
Mythos Geschlecht. Eine Weltgeschichte weiblicher Macht und Ohnmacht
Vom Ende des Gemeinwohls. Wie die Leistungsgesellschaft unsere Demokratien zerreißt
Schirach. Eine Generation zwischen Goethe und Hitler
Schnappschüsse der Befreiung. Fotografien amerikanischer Soldaten im Frühjahr 1945
Von den Deutschen lernen. Wie Gesellschaften mit dem Bösen in ihrer Geschichte umgehen können
Burgund. Das verschwundene Reich
Hitler – prägende Jahre. Kindheit und Jugend 1889-1914
Fatum. Das Klima und der Untergang des Römischen Reiches
Karl Kraus. Der Widersprecher
Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten (1933-1943)
Diesseits von Eden. Über den Ursprung der Religion
Grenzen. Geschichte und Gegenwart
Der Fall von Akkon. Der letzte Kampf um das Heilige Land
Bücher, die die Welt veränderten. Die bedeutendsten Werke der Naturwissenschaften von Archimedes bis Stephen Hawking
Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit
Das Geld. Was es ist, das uns beherrscht
Die Zähmung des Menschen. Warum Gewalt uns friedlicher gemacht hat. Eine neue Geschichte der Menschwerdung
Jodelmania. Von den Alpen nach Amerika und darüber hinaus
Schattenexistenz. Jüdische U-Boote in Wien 1938-1945
Sich verstecken – was bedeutet das tatsächlich? Und was bedeutete es für Jüdinnen und Juden, die in der Zeit des Nationalsozialismus, am Leben bedroht, entschieden, unterzutauchen? Wie viele waren sie, wer half ihnen, wie viele überlebten den Naziterror? Welche Auswirkungen hatte das jahrelange Verstecken auf die Psyche der Betroffenen und wie ging man nach dem Ende des Krieges mit den Überlebenden um? Brigitte Ungar-Klein beantwortet diese Fragen in der ersten umfassenden Studie über Verfolgte des NS-Regimes, die in Wien untertauchen konnten. Sie führte zahlreiche Interviews und Gespräche mit Überlebenden und deren Helferinnen und Helfern, den stillen Heldinnen und Helden, und verarbeitete unzählige schriftliche Quellen.
Brigitte Ungar-Klein studierte Geschichte und Germanistik und betreibt wissenschaftliche Forschung zum Thema Zeitgeschichte und Holocaust. Sie war Direktorin des Jüdischen Instituts für Erwachsenenbildung in Wien.
Wessen Erinnerung zählt? Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute
Digitale Ethik. Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert
Die Mühlen der Zivilisation. Eine Tiefengeschichte der frühesten Staaten
Überreichtum
Der antike Philosoph Platon verstand unter „Überreichtum“ exzessiven Reichtum, der nicht glücklich mache, weil er nicht tugendhaft sei. Das Thema dieses Buches ist also alt, doch es wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Denn die weltweite Vermögenskonzentration ist enorm und soziale Ungleichheit ein beständiges Problem.
Wie Vermögen verteilt wird, ist keine private Frage. Sie geht alle etwas an. Martin Schürz führt uns die Zahlen vor Augen, erklärt, was problematisch am Überreichtum ist. Gerade Gefühlszuschreibungen sind für die Akzeptanz der Privilegien der Überreichen bedeutsam: Neid und Hass werden vorwiegend den Armen als Laster zugeschrieben, Großzügigkeit und Mitleid den Überreichen als Tugenden. Wer eine gerechte Gesellschaft will, muss zuerst verstehen, wie Vermögenskonzentration wahrgenommen wird.
Martin Schürz, Ökonom und individualpsychologischer Analytiker, ist Lektor an der Wirtschaftsuniversität in Wien.
Die Ehemaligen. Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ.
Nach Kriegsende blieben zahlreiche überzeugte Nationalsozialisten ihrer Gesinnung treu und bewegten sich in einem gemeinsamen sozialen und politischen Erinnerungsmilieu. Viele dieser „Ehemaligen“ organisierten sich bald wieder politisch und vertraten selbstbewusst ihre Agenda. In Österreich formierten sie sich vor allem im Verband der Unabhängigen (VdU) und in der 1956 gegründeten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Margit Reiter zeichnet in ihrer Studie erstmals diesen politischen Formierungsprozess der „Ehemaligen“ nach. Sie zeigt die personellen wie auch ideologischen Kontinuitäten zum Nationalsozialismus in der FPÖ auf und unterzieht die politische Karriere des Parteigründers und vormaligen NS-Funktionärs Anton Reinthaller einer kritischen Analyse.
Margit Reiter arbeitet als Zeithistorikerin in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Österreich-Israel, Antisemitismus-Antizionismus-Antiamerikanismus sowie die NS-Nachgeschichte, Generation(en) und Gedächtnis.
Codename Brooklyn. Jüdische Agenten im Feindesland. Die Operation Greenup 1945
Heiliger Zorn. Wie die frühen Christen die Antike zerstörten
Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft
Furcht und Befreiung. Wie der Zweite Weltkrieg die Menschheit bis heute prägt
Diese Wahrheiten. Eine Geschichte der USA
Jill Lepore erzählt die Geschichte der USA von ihren Anfängen bis zur heutigen Weltmacht in der Krise. Mit neuem Blick fragt sie, ob die fundamentalen „Wahrheiten“ (Thomas Jefferson), auf denen die amerikanische Gesellschaft aufgebaut ist – politische Gleichheit, natürliche Rechte, Volkssouveränität – von der Geschichte bestätigt oder betrogen worden sind. Ihre Antwort verknüpft die Geschichten der amerikanischen Politik, des Rechts, des Journalismus und der Technologien, von den ersten kolonialen Versammlungen bis zu den Internet-Polls der Gegenwart, von der Magna Carta bis zum Patriot Act, von den ersten Druckerpressen bis zu Facebook.
Jill Lepore ist Professorin für amerikanische Geschichte an der Harvard University in Cambridge/USA. Sie hat mehr als ein halbes Dutzend Preise für ihre Bücher erhalten und war Finalistin für den National Book Award und den Pulitzer-Preis.
Wie die Couch nach Kalkutta kam. Eine Globalgeschichte der frühen Psychoanalyse
Verbrannte Wörter
Radikalisierungsmaschinen. Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren
Julia Ebner will Radikalisierung fassbar machen und verfasst einen Erfahrungsbericht, eine Analyse, einen Weckruf. Als Extremismusforscherin stellen sich ihr folgende Fragen: Wie rekrutieren, wie mobilisieren Extremisten ihre Anhänger? Was ist ihre Vision der Zukunft? Mit welchen Mitteln wollen sie diese Vision erreichen? Um Antworten zu finden, schleust sich Ebner ein in zwölf radikale Gruppierungen quer durch das ideologische Spektrum. Sozusagen von der anderen Seite beobachtet sie Planungen terroristischer Anschläge, Desinformationskampagnen, Einschüchterungsaktionen, Wahlmanipulationen. Sie erkennt, Radikalisierung folgt einem klaren Skript: Rekrutierung, Sozialisierung, Kommunikation, Mobilisierung, Angriff.
Julia Ebner, geboren in Wien, forscht am Institute for Strategic Dialogue in London zu Online-Extremismus. Sie arbeitet mit zahlreichen Regierungsorganisationen und Polizeiorganen zusammen, ist Online-Extremismus-Beraterin der UN, NATO und der Weltbank.
Krise. Wie Nationen sich erneuern können
Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee
Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann
Identitäten. Die Fiktionen der Zugehörigkeit
Das Haus der Regierung. Eine Saga der Russischen Revolution
Welten der Antike. Eine Geschichte von Ost und West
Nach dem Krieg sind alle gleich. Eine Geschichte der Ungleichheit
Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses
Das „Welthaus Rothschild“ besaß bis 1914 die größte Bank der Welt. Roman Sandgruber, emeritierter Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, zeichnet ein Bild vom Aufstieg der Familie und dem Schicksal ihres österreichischen Zweigs. Er schildert Geschäfte und Transaktionen, Skandale und Dramen
Ein Jahrhundertdenker. Karl R. Popper und die offene Gesellschaft
Cellinis Saliera. Die Biographie eines Kunstwerks
Jenseits von Rom und Karl dem Großen. Aspekte der globalen Verflechtung in der langen Spätantike
Erwachsenensprache. Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur
Der Klang der Großstadt. Eine Geschichte des Hörens. Wien 1850 – 1914
Wie Demokratien sterben
Pracht und Anmut. Begegnungen mit zwölf herausragenden Handschriften des Mittelalter
Das Gesetz der Herde. Von Primaten, Parolen und Populisten – Macht und Unterwerfung bei Tier und Mensch
Überlandpartie. Kabarett auf Sommerfrische
Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919- 1929
Die Geburt der mediterranen Welt. Von den Anfängen bis zum klassischen Zeitalter
Die islamische Aufklärung. Der Konflikt zwischen Glaube und Vernunft
Bürgerkrieg. Vom Wesen innerstaatlicher Konflikte
Der Dreißigjährige Krieg. Eine europäische Tragödie
Der Dreißigjährige Krieg kostete Millionen Leben und veränderte die politische wie religiöse Landkarte Europas. Bis heute hält die Auseinandersetzung mit diesem Krieg an. Peter H. Wilson versucht alle Aspekte in den Blick zu nehmen: beginnend mit der Vorgeschichte des Krieges und einem europaweiten Panorama der strukturellen Gegebenheiten über eine breite Schilderung des Kriegsgeschehens bis hin zum Westfälischen Frieden und den Folgen.
Die Außenseiter – Flucht, Flüchtlinge und Integration
Flucht und Integration gehören zu den beherrschenden Themen der Gegenwart. Sie sind ein maßgeblicher Grund für den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und drohen, die EU zu spalten. Ein Blick in die Tiefen der Geschichte relativiert allerdings die »Flüchtlingskrise« des Jahres 2015. Seit 1492 die sephardischen Juden von der iberischen Halbinsel vertrieben wurden, ist Europa immer ein Kontinent der Flüchtlinge gewesen. Philipp Ther geht den Gründen der Flucht nach: religiöse Intoleranz, radikaler Nationalismus und politischer Verfolgung. Anhand von Lebensgeschichten veranschaulicht er die Not auf der Flucht, identifiziert Faktoren für gelingende Integration und erörtert das wiederholte Versagen der internationalen Politik sowie die Lehren, die daraus etwa in der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gezogen wurden.
Herrschaft der Dinge. Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute
Was wir konsumieren ist zu einem bestimmenden Aspekt unseres Lebens geworden. Wir definieren uns über unseren Besitz, und dieser Lebensstil hat enorme Folgen für die Erde. Wie kam es dazu, dass wir heute mit einer derart großen Menge an Dingen leben, und wie hat das den Lauf der Geschichte verändert? Frank Trentmann, Historiker am Londoner Birkbeck College, erzählt in seinem Buch die Geschichte des Konsums.
Adam Smith. Wohlstand und Moral
Adam Smith war nicht nur der wichtigste Vordenker von Kapitalismus und Marktwirtschaft, sondern auch ihr erster grundlegender Kritiker. Das zeigt Gerhard Streminger in seiner aus den Quellen gearbeiteten Biographie des "ökonomischen Luther", wie Friedrich Engels Smith einmal nannte. Smith war nicht nur Wirtschaftstheoretiker, der die zentrale Rolle des Marktes betonte, sondern auch Moralphilosoph. Auch das Bild des Privatmanns Smith ist korrekturbedürftig. Er gilt als sauertöpfisch und sehr professoral. Wahr ist hingegen, dass er überaus empathisch, wohlwollend und freigiebig war und zudem zeitlebens ein ziemlich hitziges Gemüt besaß.
Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit
Dass eine Frau im 18. Jahrhundert regierte war schon etwas besonderes, dass Kaiserin Maria Theresia das Geschäft des Regierens als ihre persönliche Aufgabe derart ernst nahm war wirklich außergewöhnlich. Damit unterschied sie sich von vielen europäischen Monarchen, die lieber ihren Neigungen nachgingen und die Amtsgeschäfte anderen überließen. Barbara Stollberg-Rilinger versucht in diesem Buch alle Facetten einer der größten Herrscherinnen zu auszuleuchten.
Julius Tandler. Zwischen Humanismus und Eugenik
Julius Tandler war Mitbegründer des Weltrufs der Wiener medizinischen Schule. Ebenso gilt er als legendärer Wohlfahrts- und Gesundheitsstadtrat des „Roten Wien“ der Zwischenkriegszeit. Mit seinem Namen untrennbar verbunden ist die Schaffung eines modernen und humanen Wohlfahrtsstaats. Seit den 1990er Jahren werden Tandlers Äußerungen zu Bevölkerungspolitik, Eugenik und der Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ von wissenschaftlicher Seite zunehmend beanstandet und diskutiert. In dieser Studie werden sämtliche hinsichtlich ihrer Humanität problematische Aussagen Tandlers kritisch untersucht. Das Buch zeichnet ein differenziertes Bild der Gesamtpersönlichkeit und hält die Balance zwischen notwendiger Kritik und der Anerkennung der historischen Verdienste.
Der Morgen der Welt – Geschichte der Renaissance
Die Renaissance war eine Revolution, die erst Europa und dann die ganze Welt für immer veränderte. Um die Wurzeln dieser Epoche freizulegen, blickt Bernd Roeck auch ins Mittelalter und die Antike zurück. Er erzählt von Kaufleuten und Dichtern, klugen Frauen und monströsen Männern, von den Großen der Zeit und den Kleinen, die fern der Paläste mit Krankheit und Hunger kämpften.
Unter Beobachtung. Österreich 1918-2018
Das neue Buch von Manfried Rauchensteiner ist die Fortsetzung seines Werks über den Ersten Weltkriegs und reicht bis in die Gegenwart: von Deutschösterreich, die Alpen- und Donaugaue des Großdeutschen Reichs über die Gründung der zweiten Republik bis hin zur kleinen Koalition 2000 und der längsten Bundespräsidentenwahl 2016.
Johannes Kepler. Die Entdeckung der Weltharmonie
Thomas Posch entwirft in dieser aktuellen Biographie ein umfassendes Porträt Keplers, der auch als Naturphilosoph, Mathematiker und Theologe wirkte. Sein Lebensweg entfaltet sich vor dem historischen Panorama einer Wendezeit, die der Dreißigjährige Krieg bis in die Grundfesten erschütterte. Der Mutter drohte der Scheiterhaufen wegen Hexerei. In Briefen gewährt Kepler berührende Einblicke in sein Innerstes. Der Rückgriff auf bisher kaum bekannte Dokumente macht die Darstellung lebendig, die sich auf neuestem Wissensstand bewegt. Keplers Errungenschaften werden in das Lebensbild verwoben.
Am Rand der Welt. Eine Geschichte der Nordsee
Michael Pye, Historiker, erzählt die Geschichte rund um das Nordmeer. Denn die Nordsee ist mehr als das Meer der Wikinger und der Hanse. Bereits im Mittelalter überquerten Heilige und Spione, Philosophen und Piraten, Künstler und Händler die raue See. Dabei schildert er, wie immer wieder neue Entdeckungen und revolutionäre Ideen über das Wasser getragen wurden.
Marx. Der Unvollendete
Seit der Kommunismus in seinem Namen – aber nicht in seinem Sinne – Geschichte ist, feiert er ein Comeback. Anlässlich seines 200. Geburtstags erkundet Jürgen Neffe dessen Ursachen – in Marx´ Schriften wie in seiner Biografie. Er schildert das Leben eines Flüchtlings und geduldeten Staatenlosen, der für seine Überzeugungen keine Opfer scheut. Mit seiner Analyse des Kapitalismus als entfesseltes System sagt er die globalisierte Welt unserer Tage bis hin zur Finanzkrise voraus. Neffe zeichnet die Entwicklung der Marxschen Gedankenwelt von Entfremdung und Ausbeutung in den Frühschriften bis zur ausgereiften Krisentheorie im Kapital nicht nur nach. Als Popularisierer der Wissenschaft erklärt er die Theorien und konfrontiert sie mit der Realität des 21. Jahrhunderts
Verlorene Welten. Eine Geschichte der Indianer Nordamerikas
Aram Mattioli erzählt die Geschichte der Indianer und ihrer Vernichtung von 1700 bis 1900. Dabei versucht er die politischen Motive aller Seiten im erbarmungslosen Kampf um den Kontinent zu ergründen. So bezieht er nicht nur die Sicht der weißen Siedler sondern auch die der »Besiegten« mit ein und zeigt wie indianische Nationen ganz unterschiedlich auf die Landnahme reagierten.
Die Stadt von der Neuzeit bis zum 19. Jahrhundert: Urbane Entwürfe in Europa und Nordamerika
Nach seiner überaus erfolgreichen Geschichte der Stadt im 20. Jahrhundert hat Vittorio Magnago Lampugnani nun gewissermaßen den Vorläufer zu seinem Opus Magnum verfasst. Aus der Entwicklung von der Neuzeit zum 19. Jahrhundert greift er die wohl glorreichsten, gewiss aber entscheidenden Momente heraus und entwirft ein funkelndes Kaleidoskop abendländischer Stadtbaukunst: Von den mittelalterlichen Stadtstaaten über die urbanistischen Erfindungen der Renaissance und die perspektivischen Strategien des Barock bis zu den gewaltigen Modernisierungen, durch die sich das Bürgertum die traditionelle Stadt aneignete.
Die Flucht der Dichter und Denker. Wie Europas Künstler und Intellektuelle den Nazis entkamen
Sie waren weltberühmte Schriftsteller und gefeierte Dirigenten, Nobelpreisträger, Universitätsprofessoren, Juden und Christen, Politiker und Zeitungsredakteure, die ein gemeinsames Schicksal einte: Die Nationalsozialisten wollten sie ermorden. Im Juni 1940 organisiert Thomas Mann in New York eine beispiellose Rettungsaktion für verfolgte Dichter und Denker in Europa. Ausgestattet mit viel Geld und einer Liste mit 200 Namen wird der junge, exzentrische Amerikaner Varian Fry nach Lissabon geschickt, um diese Vertreter der geistigen Elite aus Europa zu schleusen. Herbert Lackner erzählt in diesem Buch ein Stück Zeitgeschichte – ein Thema, das viele Parallelen zu heute aufweist.
Die Anfänge von Allem
Jürgen Kaube, Herausgeber der FAZ und Wissenschaftsautor, schreibt in seinem neuen Buch von den Anfängen der Menschheit. Er will dabei verschiedensten Fragen auf den Grund gehen: Seit wann gibt es den aufrechten Gang, und wie entstand das Wunder der Sprache? Wie kamen Religion, Recht, Handel, Geld, Musik oder Städtebau in die Welt?
Habsburg. Geschichte eines Imperiums 1740 bis 1918
Als das Reich der Habsburger unteilbar wurde, war damit der Grundstein für eines der mächtigsten Reiche gelegt. Pieter Judson erzählt diese Geschichte chronologisch vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Dabei geht er neben der politischen Geschichte immer auch auf den Alltag der Menschen ein. So gerät eine Gesellschaft in den Blick, die zwar vielsprachig war, aber erst im Laufe des 19. Jahrhunderts "Völker" voneinander abgrenzte.
Das Europa der Könige. Macht und Spiel an den Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts
Leonhard Horowski führt in seinem Buch durch die Welten des Adels in Europa im 17. und 18. Jahrhundert. Er begleitet sie auf die Schlachtfelder des Krieges wie auf die der Heiratspolitik. Er zeichnet ein Porträt des Adels vom Europa der Könige, das an sich und seinem dynastischem Denken schließlich gescheitert ist.
Homo Deus
In seinem neuen Buch stellt Noah Yuval Harari die Frage was mit uns und unserem Planeten passieren wird, wenn die neuen Technologien dem Menschen gottgleiche Fähigkeiten verleihen. Und wie wird es dem Homo Sapiens ergehen, wenn er einen technikverstärkten Homo Deus erschafft, der sich vom heutigen Menschen deutlicher unterscheidet als dieser vom Neandertaler?
Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs
Der Waffenstillstand vom 11. November 1918 beendete das Sterben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, doch nicht überall trat damit Frieden ein. Vor allem die Verlierer des Krieges versanken in einer Spirale der Gewalt. Robert Gerwarth versucht mit seinem neuen Buch das Ausmaß dieses Krieges aufzuzeigen und warum das Schicksal der Besiegten der Schlüssel zum Verständnis des 20. Jahrhunderts ist.
Israel. Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates. Von Theodor Herzl bis heute
Israel geht uns alle an. Seine Geburt ist zutiefst dem Schicksal der Juden in Deutschland und Europa verbunden. Die Religion der meisten Menschen findet ihre Ursprünge im Gebiet des heutigen Israel, und das winzige Stück Land im Nahen Osten spielt für Menschen weltweit eine besondere Rolle. Der Traum der frühen Zionisten von einem „normalen Staat“ war daher, wie Michael Brenner, Professor für Jüdische Studien in München, zeigt, von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Er beschreibt, wie sich die Zionisten einen jüdischen Staat vorstellten, wie sich der Staat Israel seit seiner Gründung 1948 entwickelt hat und welche gegensätzlichen Visionen von Israel das Land zunehmend spalten. Wie religiös ist der jüdische Staat, und welche Grenzen soll er haben? Wer gilt in Israel als Jude und wer als israelischer Staatsbürger? Um Geschichte und Gegenwart Israels zu verstehen, so die Quintessenz, muss man seine Träume kennen. Michael Brenners Buch öffnet den Blick für diese Tiefendimension.
Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen
Für Heinz Bude, seit 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel, sind Stimmungen die Gefühle der Gesellschaft. Er analysiert, wie sie entstehen, wie sie beeinflusst werden können, aber auch, wie sie kippen können. Stimmungen entscheiden darüber, wie wir die Welt wahrnehmen, deshalb ist es Politikern so wichtig, die Stimmung der Wähler zu kennen. Heinz Bude zeigt, warum Stimmungen in der Politik oft mehr entscheiden als Argumente. Stimmungen sind vage, flüchtig und unberechenbar. Aber wer verstehen will, wie unsere Demokratie funktioniert, muss von ihrer Macht über die Menschen wissen.
Südosteuropa. Weltgeschichte einer Region
Der Balkan - das war von den europäischen Zentren aus betrachtet immer das Fremde, Exotische und Rückständige. Marie-Janine Calic schreibt die Geschichte Südosteuropas als Weltgeschichte und hinterfragt dabei die gängigen Stereotype über die Region. Die Bewohner Südosteuropas teilen viele gemeinsame Erfahrungen, und bis heute sind ihre Schicksale wechselseitig eng miteinander verknüpft. Eine gemeinsame Identität sucht man dennoch vergeblich. Stattdessen hat sich hier eine einzigartige Vielfalt herausgebildet, die sich nicht zuletzt überregionalen Bezügen verdankt. Werden und Wandel Südosteuropas von der Antike bis zur Gegenwart werden daher in diesem Buch nicht bloß aus der Region selbst erklärt, sondern aus einer globalgeschichtlichen Perspektive neu betrachtet. Dabei zeigt sich, dass der Austausch mit dem Rest der Welt eine viel größere Rolle gespielt hat, als es in den gängigen historischen Darstellungen zum Ausdruck kommt.
Die zweite Renaissance
Galilei und Kopernikus. Da Vinci, Dürer und Michelangelo. Luther und Shakespeare. Die Fugger und die Medici. Unsterbliche Namen, die mit ihren Werken und Entdeckungen für eine Kulturepoche stehen, die ihresgleichen sucht: die Renaissance. Doch so glanzvoll und bedeutend die politischen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen einerseits waren, so düster und tragisch war die Renaissance auf der anderen Seite. Die Pest entvölkerte fast ein Drittel Europas, massive soziale Spannungen entluden sich in Aufständen bis hin zu den Bauernkriegen, und der Inquisition fielen Zehntausende zum Opfer.
Ian Goldin, einer der Vordenker der Globalisierung, zeigt, dass die Menschheit wie damals zur Zeit der Renaissance am Ende des Mittelalters vor der umfassendsten Transformation seit einem halben Jahrtausend steht. Mit riesigen Chancen und gleichsam gewaltigen Risiken. Der Oxford-Ökonom zieht einen Vergleich und zeigt, dass alles, was unsere heutige Zeit bestimmt, Mega-Cities, Massenmigration, religiöser Fanatismus wie der des IS oder revolutionäre Erfindungen, auch so den Verlauf der Renaissance bestimmte.
Dynastie. Glanz und Elend der römischen Kaiser von Augustus bis Nero
Aufstieg und Niedergang eines römischen Kaiserhauses: Hofintrigen, die große Politik, atemberaubende Bauprojekte, die Eroberungszüge, nächtelange Orgien und exotische Gladiatorenkämpfe – das ist die Bühne, auf der Kaiser agieren, ihre Macht etablieren und das Imperium nach dem Zusammenbruch der Republik neu ordnen. Holland entlarvt zugleich manche Klischees von dekadenten römischen Herrschern und weiß doch das »Menschlich-Allzumenschliche« der politischen Akteure in Szene zu setzen: Tiberius, der große Feldherr, der sich verbittert auf Capri zurückzog, berüchtigt für seine perversen Neigungen, Caligula, ein Meister der Grausamkeit und Provokation, der sein Pferd zum Konsul machte, Nero, der sich als Künstler sah, einen Eunuchen heiratete und einen gigantischen Palast im Zentrum Roms bauen ließ.
Das wilde Europa. Der Balkan in den Augen westlicher Reisender
Wie wurde der Balkan von westeuropäischen Reisenden und Experten von der Mitte des 16. bis zum späten 20. Jahrhundert wahrgenommen? Viele von ihnen verstanden die Region als Teil Asiens und trachteten dementsprechend danach, die Zeitgenossen über die dort herrschenden 'exotischen' 'seltsamen' und 'primitiven' Sitten zu informieren. Boidar Jezernik untersucht über tausend Originalberichte und vergleicht Schilderungen in einem Zeitraum von beinahe einem halben Jahrtausend. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die über die Jahrhunderte tradierten Eindrücke in vielerlei Hinsicht mehr über Westeuropa aussagen als über die bereisten Länder und Völker.
Höllensturz
Das europäische zwanzigste Jahrhundert war geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen. Europa erlebte gewaltige Turbulenzen, die Hölle zweier Weltkriege in der ersten Jahrhunderthälfte und tiefgreifende Veränderungen. Der britische Historiker Ian Kershaw erzählt die Geschichte dieses Kontinents vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit des beginnenden Kalten Kriegs Ende der vierziger Jahre, nachdem die europäische Zivilisation an den Rand der Selbstzerstörung gelangt war. Ethnische Auseinandersetzungen, aggressiver Nationalismus und Gebietsstreitigkeiten, Klassenkonflikte und die tiefe Krise des Kapitalismus waren die treibenden Kräfte, die Kershaw dabei besonders in den Blick nimmt. Neben den großen Entwicklungslinien in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft schildert er auch immer wieder Erlebnisse und Erfahrungen einzelner, die einen Eindruck geben vom Leben im Europa der ersten Jahrhunderthälfte.
Amerika vor Kolumbus
Kolumbus’ Ankunft in Amerika veränderte den Kontinent fundamental. Zwei Zivilisationen trafen aufeinander, die bis dahin nichts voneinander wussten und deren Historie und Kultur unterschiedlicher nicht hätten sein können. Mit der Ankunft der Europäer rafften Masern, Pocken und die Grippe einen Großteil der Ureinwohner dahin, Kriege entmachteten sie. Charles C. Mann erzählt in Amerika vor Kolumbus vom Ende einer Ära und schreibt die erste Geschichte des vorkolumbischen Amerikas. Er räumt auf mit verbreiteten Mythen und zeigt, dass die indianischen Kulturen oftmals weiter entwickelt waren als die europäische. Ihre Boote waren schneller und wendiger, ihre Städte größer als das damalige Paris, und von unberührter Natur kann keine Rede sein: Ihre Mais-, Kürbis- und Kartoffelanbauflächen prägen noch heute weite Teile des Kontinents.
Postkapitalismus. Grundrisse einer kommenden Ökonomie
Drei Dinge wissen wir: Der Kapitalismus hat den Feudalismus abgelöst; seither durchlief er zyklische Tiefs, spätestens seit 2008 stottert der Motor. Was wir nicht wissen: Erleben wir eine der üblichen Krisen oder den Anbruch einer postkapitalistischen Ordnung? Paul Mason blickt auf die Daten, sichtet Krisentheorien – und sagt: Wir stehen am Anfang von etwas Neuem. Er nimmt dabei Überlegungen auf, die vor über 150 Jahren in einer Londoner Bibliothek entwickelt wurden und laut denen Wissen und intelligente Maschinen den Kapitalismus eines Tages »in die Luft sprengen« könnten. Im Zeitalter des Stahls und der Schrauben, der Hierarchien und der Knappheit war diese Vision so radikal, dass Marx sie schnell in der Schublade verschwinden ließ. In der Welt der Netzwerke, der Kooperation und des digitalen Überflusses ist sie aktueller denn je.
Die Romanows. Glanz und Untergang einer Dynastie 1613-1918
Simon Sebag Montefiore, Autor und Russland-Experte, schildert in seiner Biographie die legendäre Dynastie, die Russland bis heute prägt. Wie kein anderes Adelsgeschlecht sind die Romanows der Inbegriff von schillerndem Prunk, Macht, Dekadenz und Grausamkeit. Über 300 Jahre dominierten sie das russische Reich, mehr als 20 Zaren und Zarinnen gingen aus dem Geschlecht hervor, allesamt getrieben von unbändigem Machthunger und rücksichtslosem Willen zu herrschen – einige dem Wahnsinn näher als dem Genie. Simon Sebag Montefiore erzählt die Saga dieser unglaublichen Dynastie, in der Rivalität, Giftmorde und sexuelle Exzesse regelrecht auf der Tagesordnung standen. Basierend auf neuester Forschung und unbekanntem Archivmaterial zeichnet er die Schicksale und politischen Verwicklungen nach.
Der erste Präsident. Karl Renner – eine politische Biografie
Staatskanzler, Präsident des Nationalrates, Bundespräsident, Gründer zweier Republiken: Karl Renner (1870 bis 1950) war ein sozialdemokratischer Jahrhundertpolitiker, der die Geschicke des nach dem Untergang des Habsburgerreiches klein gewordenen Österreich wie kaum ein anderer repräsentierte. Doch nicht nur durch Renners Ja zum „Anschluss“ an Hitler-Deutschland hat sein Ansehen über die Jahre an Wert verloren, vielmehr wurde sein ganzes Wirken in Frage gestellt. Richard Saage untersucht in seiner Biographie, was vom Erbe des umstrittenen Politikers bleibt. Er wählt eine offene Perspektive von der Geburt her und beleuchtet in diesem Beitrag zu Politik und Zeitgeschichte viele Aspekte erstmals.
Sein oder Schein. Die Österreich-Idee von Maria Theresia bis zum Anschluss
Bereits im 19. Jahrhundert war es üblich, die österreichische Identität als bloße Idee, ja als „Chimäre" zu betrachten. Gerald Stieg setzt sich mit dem Spannungsverhältnis von Konstruktion und Wirklichkeit auseinander: Was heißt eigentlich „Österreich“? Im Zentrum steht dabei die geradezu mythische Opposition zwischen den „Gedächtnisorten“ Mozart und Hitler. Keine Debatte über die österreichische Identität kommt an der historischen Rivalität mit Preußen vorbei. Markant verkörpert werden diese Pole durch die mütterlich-weibliche Katholikin Maria Theresia und den soldatisch-männlichen Protestanten Friedrich II. Neben diesen und weiteren wichtigen Persönlichkeiten der gemeinsamen Geschichte, wie Otto von Bismarck, Karl Lueger und Adolf Hitler, betrachtet Stieg die historischen, kulturellen und symbolischen Hintergründe und Entwicklungen der österreichischen Identitätsbildung.
Wie Hitler zum Nazi wurde
Mit seinem Buch „Hitlers erster Krieg“ erregte der Historiker Thomas Weber 2010 internationales Aufsehen. Anhand einer Fülle neuer Quellen konnte er darlegen, dass Hitlers Rolle im Ersten Weltkrieg ganz anders aussah als von seinen Biographen geschildert und dass er am Kriegsende, anders als dargestellt, politisch absolut orientierungslos war. Nur fünf Jahre später präsentierte Hitler dann in „Mein Kampf“ das ideologische Weltbild, das ihm bis zu seinem Tod Richtschnur blieb. Wie kam es zu dieser Metamorphose eines unpolitischen Nobodys zum Führer einer Bewegung, die die Welt veränderte? Welchen Einflüssen war Hitler ausgesetzt, mit wem verkehrte er, welche politischen Äußerungen sind von ihm überliefert? Anhand neuer Quellenfunde beschreibt Weber die Schritte, die Hitler zum fanatischen Nazi machten. Anhand neuer Quellen wird erstmals dargestellt, wie sich zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Niederschrift von "Mein Kampf" Hitlers fanatisches Weltbild formte.
Das Café der Existenzialisten
„Das Café der Existenzialisten“ wird zum Sinnbild einer Bewegung, die offen ist, durchlässig, ein Kommen und Gehen und dazwischen einen sehr regen Austausch ermöglicht. Die englische Sachbuchautorin Sarah Bakewell verbindet Philosophie und Ideengeschichte mit den Biografien ihrer Akteure und bedient sich dabei nicht allein den bekannteren Figuren wie Sartre und Beauvoir, sondern berücksichtigt einen größeren Kontext. Mit der Philosophie Edmund Husserls etwa betrachtet sie auch die Einflüsse, die andere Denkerinnen und Denker auf den Existenzialismus ausgeübt haben. Nicht beiläufig wird deutlich, wie stark der Existenzialismus in der Zeit verwurzelt war, in der er entstand: einer Zeit politischen Aufbegehrens und des Wunsches, eine andere Weltordnung zu denken. Dieser umfangreiche Band macht deutlich, wie gut die intellektuelle Bewegung vor und um 1968 zum Vorbild taugt, auch heute noch. Vielleicht sogar gerade heute.
Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse
Rechtspopulistische Politik rückt in die Mitte, einige Parteien ziehen viele WählerInnen an. Aber wissen wir, warum? Und warum gerade jetzt? In diesem Buch zeichnet Ruth Wodak den Weg solcher Parteien von den Rändern der politischen Landschaft in die Mitte nach – im Versuch, zu verstehen und zu erklären, wie sie sich von Randerscheinungen zu einflussreichen politischen Akteuren entwickelt haben, die auch den Medien die Themenwahl vorgeben. Ruth Wodak, Professorin für Sprachwissenschaften an der Universität Wien und an der englischen Lancaster University, erhielt 1996 als erste Frau und Sozialwissenschaftlerin den Wittgenstein-Preis für SpitzenforscherInnen.
SPQR. Die tausendjährige Geschichte Roms
Scharfsinnig und akademisch versiert – dies trifft nicht nur auf die Althistorikerin und Cambridge-Professorin Mary Beard selbst zu, sondern auch auf ihre neue Geschichte des Römischen Reichs und seiner Bewohner. Sie erzählt die Geschichte eines Weltreichs, lässt uns Kriege, Exzesse, Intrigen miterleben, aber auch den römischen Alltag – wie Ärger in den Mietshäusern und Ciceros Scheidung. Sie lässt uns hinter die Legenden und Mythen blicken, hinterfragt sicher Geglaubtes und kommt zu neuen Einsichten.
Olympische Spiele. Eine Kulturgeschichte von 1896 bis heute: Band 1: Sommer
Sackhüpfen, Kanonenschießen, Seilklettern, so begann die Neuauflage der olympischen Spiele Ende des 19. Jahrhunderts. Schon daran zeigt sich, wie sehr die Idee des Barons von Coubertin in der damaligen Kultur verhaftet war; eine Geschichte der Olympischen Spiele muss also als Kulturgeschichte erzählt werden. Das macht Klaus Zeyringer: von den idealistischen Anfängen bis zum Massenspektakel von heute. Er rückt die zentralen Etappen der Umsetzung der »Olympischen Idee« in den kulturellen und sozialen Kontext, schreibt über Amateurismums, die Bedeutung des Marathonlaufs, die Verstrickungen mit den politischen Mächten und zeigt uns den ganzen Reichtum und die Skurrilität der olympischen Welt des Sports – durch Details, Anekdoten und die Einordnung in das große Ganze.
Abenteurer der Ferne
Die Antike war eine Welt des Aufbruchs. Lange vor Kolumbus wagten sich Menschen des Mittelmeerraums in die Sahara und nach Sibirien, befuhren das stürmische Eismeer der Nordsee und erreichten China über Land und Meer. Raimund Schulz folgt ihren Spuren, beschreibt die Begegnung mit fremden Kulturen und fragt danach, wie es kam, dass antike Seefahrer Afrika umrunden und den Atlantik überqueren wollten. Er erzählt die packende Geschichte der kleinen und großen Abenteurer, ihrer Ziele und Hoffnungen. Erst ihre Vor stöße ins Unbekannte setzten die Erkenntnisschübe in Technik, Geographie, Kosmologie und Philosophie in Gang, die zu unserer europäischen Wissenskultur gehören und die Expansion der frühen Neuzeit ermöglichten.
Trügerischer Glanz. Der Wiener Kongress
Der „tanzende Kongress“: welche Erinnerungsbilder prägen das Großereignis? Was geschah hinter den Kulissen? Aus verschiedenen Blickwinkeln werden die Hintergründe, Entwicklung und Folgen der diplomatischen Neuordnung Europas beleuchtet, während ein Blick hinter die Kulissen des rauschenden Festes geschärft ist für die vom trügerischen Glanz überstrahlten Schattenseiten: wachsende Armut, geheime Machenschaften und oppositionelle Untergrundnetzwerke. Ein wissenschaftlich fundiertes, kurzweiliges Buch über die andere Geschichte des Wiener Kongresses.
Universität der Genüsse
Der Gastrosoph Christoph Wagner (1954-2010) versammelt in seinem letzten Buch die Summe seiner Erkenntnisse über die Kunst des Kochens und Genießens. Die europäische Esskultur ist, so heißt es, geprägt von Genussspuren, die Malerei, Literatur und Musik, Weltpolitik und Geschichte hinterlassen haben. Diese spannende Zusammenschau ist zudem eine Suche nach dem Geschmack Gottes, die vorbeiführt an dicken Engeln, Gentechnik und dem Schlaraffenland.
Die Zeit in Karten. Eine Bilderreise durch die Geschichte
Für diesen umfassenden Bildband versammeln die beiden Wissenschaftshistoriker Rosenberg und Grafton bislang unveröffentlichtes Material aus Archiven wichtiger Bibliotheken. Abbildungen alter Annalen, Tafelwerke Albrecht Dürers oder wandgroße Kunstwerke wie der "Strom der Zeit" zeigen die Breite der Darstellungen, die die Menschen erfanden, um der Zeit eine Form zu geben.
Die synchronisierte Stadt. Öffentliche Uhren und Zeitwahrnehmung. Wien 1850 bis heute
Die neue Wahrnehmung von Zeit veränderte das Leben in den Metropolen. Diesem Umstand widmet Peter Payer, Kurator des Technischen Museums Wien, eine informative Stadt-Uhr-Geschichte. In den 1860er-Jahren, so Payer in seiner erhellenden und umfassenden Spurensuche, rückt die Uhr direkt ins Straßenbild. Sie steigt herab von den Kirchtürmen und wird Bestandteil des Verkehrs. Nunmehr hängen Chronometer auf Augenhöhe. Zusammen mit der Autoampel rationalisieren sie die Stadt und das Leben in ihr. Die Zeit hörte auf, biegsam zu sein, die Tages- und Arbeitsgestaltung wurde uniform und kontrollierbar.
Der totale Rausch. Drogen im Dritten Reich
Wo Ideologie nicht mehr ausreichte, wurde hemmungslos Nachhilfe geleistet, während offiziell eine strikte Politik der "Rauschgiftbekämpfung" gefahren wurde. So standen die Soldaten der Wehrmacht, während Deutschland 1940 Frankreich überfiel, unter 35 Millionen Dosierungen Pervitin - heute als Crystal Meth bekannt, damals in jeder Apotheke. Und auch Hitler selbst soll am Ende unter ständigem Einfluss verschiedener Drogen gewesen sein, mehrmals täglich von seinem Leibarzt verabreicht. Faktengenau und erschütternd, unter anderem auf bislang gesperrten Materialen basierend, verändert dieses Buch das Gesamtbild - wie der Historiker Hans Mommsen, der das Nachwort beisteuert, resümiert.
Kriegssplitter. Die Evolution der Gewalt im 20. und 21. Jahrhundert
Der Krieg ist nicht verschwunden, er hat nur eine neue Gestalt angenommen: Mit den Konflikten in der Ukraine und im Mittleren Osten ist die Angst vor einem Großen Krieg nach Europa zurückgekehrt. Konflikte rücken näher und wir sehen uns konfontiert mit ungeahnten Formen der Gewalt. Herfried Münkler zeichnet die kulturelle und politische Evolution der Gewalt von den beiden Weltkriegen bis in die Gegenwart nach und plädiert dabei für eine geopolitische Strategie, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.